Musica Instrumentale sopra sette ultime Parole del nostro Redentore in Croce, so nannte Joseph Haydn ein Musikstück, das die Domherren aus Cadízp bei ihm bestellt hatten. Das Werk sollte bei einer Andacht 1786 am Karfreitag erklingen, bei der der Bischof jeweils eines der Sieben letzten Worte Jesu sprach, und durch eine Betrachtung er- gänzte. Im Anschluss daran kniete er vor dem Altar zum Gebet nieder - und die Musik erklang.
Haydn schrieb, zunächst in einer Version für Orchester, eine beeindruckende, ausdrucksstarke Passionsmusik. Der Komponist erstellte davon zudem Fassungen für Streichquartett und für Klavier solo sowie eine Oratorien-Version für vier Gesangssolisten, Chor und Orchester. Heute wird das berühmte Werk häufig in der Bearbeitung für Streichquartett aufgeführt.
Es besteht aus einer Einleitung, die auf den Bericht vom Leiden und Sterben Christi einstimmen soll, gefolgt von sieben durchweg lang- samen Instrumentalsätzen und einem abschließenden Presto-Erd- beben - vergleichsweise kurz, aber kraftvoll. "Es war gewiß eine der schwersten Aufgaben, ohne untergelegten Text, aus freyer Phanta- sie, sieben Adagios auf einander folgen zu lassen, die den Zuhörer nicht ermüden, und in ihm alle Empfindungen wecken sollten, wel- che im Sinne eines jeden von dem sterbenden Erlöser ausgesproche- nen Wortes lagen. Haydn erklärte so auch öfters diese Arbeit für eine seiner gelungensten", schrieb sein Biograph Georg August Griesin- ger.
Auch für Musiker, die dieses Werk spielen wollen, ist das keine leichte Aufgabe. Denn sie sollten, über den reinen Notentext hinaus, stets auch den geistlichen Hintergrund zur Grundlage ihrer Interpretation machen. "Wenige Musiken widersetzen sich Beliebigkeit, Gefälligkeit und dem Ignorieren von Texten und Kontexten so sehr wie diese Komposition Joseph Haydns", stellt Rudolf Conrad fest. Der Leipziger Geiger musiziert seit 1996 gemeinsam mit Kathrin Pantzier, ebenfalls Violine, Dietrich Hagel, Viola und Günter Krause im Laetitia-Quartett. Die Leipziger Musiker, Mitglieder des MDR-Sinfonieorchesters sowie des Gewandhausorchesters, haben Haydns berühmte Passionsmusik nun bei Talanton eingespielt.
Das Laetitia-Quartett engagiert sich für eine historisch orientierte Spielweise, die originale Klangbilder auf modernen Instrumenten durch eine angepasste Technik anstrebt. Die Sieben letzten Worte erklingen in perfektem Zusammenspiel, nuancenreich, aber ohne übertriebene Sentimentalität, eher klassisch-korrekt als romantisch verklärt. Eine gelungene Aufnahme, die an dieser Stelle empfohlen werden kann.
Haydn schrieb, zunächst in einer Version für Orchester, eine beeindruckende, ausdrucksstarke Passionsmusik. Der Komponist erstellte davon zudem Fassungen für Streichquartett und für Klavier solo sowie eine Oratorien-Version für vier Gesangssolisten, Chor und Orchester. Heute wird das berühmte Werk häufig in der Bearbeitung für Streichquartett aufgeführt.
Es besteht aus einer Einleitung, die auf den Bericht vom Leiden und Sterben Christi einstimmen soll, gefolgt von sieben durchweg lang- samen Instrumentalsätzen und einem abschließenden Presto-Erd- beben - vergleichsweise kurz, aber kraftvoll. "Es war gewiß eine der schwersten Aufgaben, ohne untergelegten Text, aus freyer Phanta- sie, sieben Adagios auf einander folgen zu lassen, die den Zuhörer nicht ermüden, und in ihm alle Empfindungen wecken sollten, wel- che im Sinne eines jeden von dem sterbenden Erlöser ausgesproche- nen Wortes lagen. Haydn erklärte so auch öfters diese Arbeit für eine seiner gelungensten", schrieb sein Biograph Georg August Griesin- ger.
Auch für Musiker, die dieses Werk spielen wollen, ist das keine leichte Aufgabe. Denn sie sollten, über den reinen Notentext hinaus, stets auch den geistlichen Hintergrund zur Grundlage ihrer Interpretation machen. "Wenige Musiken widersetzen sich Beliebigkeit, Gefälligkeit und dem Ignorieren von Texten und Kontexten so sehr wie diese Komposition Joseph Haydns", stellt Rudolf Conrad fest. Der Leipziger Geiger musiziert seit 1996 gemeinsam mit Kathrin Pantzier, ebenfalls Violine, Dietrich Hagel, Viola und Günter Krause im Laetitia-Quartett. Die Leipziger Musiker, Mitglieder des MDR-Sinfonieorchesters sowie des Gewandhausorchesters, haben Haydns berühmte Passionsmusik nun bei Talanton eingespielt.
Das Laetitia-Quartett engagiert sich für eine historisch orientierte Spielweise, die originale Klangbilder auf modernen Instrumenten durch eine angepasste Technik anstrebt. Die Sieben letzten Worte erklingen in perfektem Zusammenspiel, nuancenreich, aber ohne übertriebene Sentimentalität, eher klassisch-korrekt als romantisch verklärt. Eine gelungene Aufnahme, die an dieser Stelle empfohlen werden kann.
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