Wie stark sie Traditionen kreativ weiterentwickelt hat, das zeigt die vorliegende CD, die im September 2011 in St. Wilhadi zu Stade auf- gezeichnet wurde. Dort befindet sich eine prachtvolle Orgel, die der ortsansässige Orgelbauer Erasmus Bielfeldt in den Jahren 1731 bis 1735 errichtet hat. 1990 wurde sie durch die Orgelbauwerkstatt Jürgen Ahrend restauriert.
An diesem hochbarocken Instrument spielt der Stader Kirchenmusik- direktor und Organist Hauke Ramm Orgelwerke von Georg Böhm (1661 bis 1733) und Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707). Sie bilden einen beeindruckenden Rahmen für eine Reihe von Solokantaten, die Bassbariton Gotthold Schwarz gemeinsam mit Solisten des Sächsi- schen Barockorchesters vorträgt.
In ihrer Werkauswahl zeigen die Musiker geschickt auch Verbin- dungslinien auf. So hatte Franz Tunder (1614 bis 1667), der Vor- gänger Dieterich Buxtehudes im Amt dies Organisten an der Lübecker Marienkirche, sogenannte Abendmusiken neu eingeführt. Welche Musik dort erklang, das wird anhand der Kantate O Jesu dulcissime demonstriert. Buxtehude führte diese Tradition fort - und erweiterte zugleich die Besetzung, wie an Ich bin die Auferstehung und das Leben hörbar wird.
Nicolaus Bruhns (1665 bis 1697) gilt als Lieblingsschüler Buxte- hudes; er kam als 16jähriger nach Lübeck, um durch seinen Onkel, einen Ratsmusiker, auf Geige und Gambe unterwiesen zu werden. Bruhns wurde das jüngste Mitglied der Lübecker Violinisten, ging dann als Organist an den königlichen Hof nach Kopenhagen und wechselte 1689 an die Husumer Stadtkirche. Es wird vermutet, dass Bruhns die beiden Kantaten, mit denen er auf dieser CD vertreten ist, für Kantor Georg Ferber geschrieben hat, der hervorragend gesungen haben soll.
Vokalwerke von Schütz' Meisterschüler Christoph Bernhard und von Georg Philipp Telemann runden das Bild; sie wirkten beide als Kantor am Johanneum und Musikdirektor der Stadt Hamburg - und fügten den Anregungen, die sie durch ihre Ausbildung in Sachsen erhalten hatten, etliche stilistische Eigenheiten hinzu, die wir heute als typisch norddeutsch bezeichnen.
Doch wer diese CD anhören möchte, der muss sich mit solchen Über- legungen gar nicht plagen. Man kann sich auch entspannt zurück- lehnen und genießen - Gratulation zu dieser klangschönen, rundum gelungenen CD!
In ihrer Werkauswahl zeigen die Musiker geschickt auch Verbin- dungslinien auf. So hatte Franz Tunder (1614 bis 1667), der Vor- gänger Dieterich Buxtehudes im Amt dies Organisten an der Lübecker Marienkirche, sogenannte Abendmusiken neu eingeführt. Welche Musik dort erklang, das wird anhand der Kantate O Jesu dulcissime demonstriert. Buxtehude führte diese Tradition fort - und erweiterte zugleich die Besetzung, wie an Ich bin die Auferstehung und das Leben hörbar wird.
Nicolaus Bruhns (1665 bis 1697) gilt als Lieblingsschüler Buxte- hudes; er kam als 16jähriger nach Lübeck, um durch seinen Onkel, einen Ratsmusiker, auf Geige und Gambe unterwiesen zu werden. Bruhns wurde das jüngste Mitglied der Lübecker Violinisten, ging dann als Organist an den königlichen Hof nach Kopenhagen und wechselte 1689 an die Husumer Stadtkirche. Es wird vermutet, dass Bruhns die beiden Kantaten, mit denen er auf dieser CD vertreten ist, für Kantor Georg Ferber geschrieben hat, der hervorragend gesungen haben soll.
Vokalwerke von Schütz' Meisterschüler Christoph Bernhard und von Georg Philipp Telemann runden das Bild; sie wirkten beide als Kantor am Johanneum und Musikdirektor der Stadt Hamburg - und fügten den Anregungen, die sie durch ihre Ausbildung in Sachsen erhalten hatten, etliche stilistische Eigenheiten hinzu, die wir heute als typisch norddeutsch bezeichnen.
Doch wer diese CD anhören möchte, der muss sich mit solchen Über- legungen gar nicht plagen. Man kann sich auch entspannt zurück- lehnen und genießen - Gratulation zu dieser klangschönen, rundum gelungenen CD!
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