Das Vokalensemble The Gents ist 1999 aus dem Roder Jongenskoor hervorgegangen, aus einem der besten Knabenchöre der Nieder- lande also quasi herausgewachsen. Der Knabenchor war einst gegründet worden, um englische Musik im originalen Klangbild aufführen zu können. The Gents starteten ebenfalls mit dem vertrauten Repertoire. Doch dann erschlossen sie sich zunehmend neues musikalisches Terrain. Nach französischer Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts und einem Ausflug in die Zeit der deutschen Romantik haben sie sich nun auf den Broadway gewagt. Gemeinsam mit dem Haags Saxofoonkwartet stellen The Gents Musik von George Gershwin vor.
Dabei werden sie zudem noch durch die Sopranistin Johannette Zomer unterstützt. Sie ist ebenfalls eigentlich auf „Alte“ Musik spezialisiert – und zeigt sich hier stimmlich außerordentlich flexibel. Auch The Gents klingen, als wären sie in dieser Musik zu Hause. Und es ist erstaunlich, welche tollen Klänge so ein Saxophon-Ensemble produzieren kann. Die CD oszilliert zwischen Jazz, Barbershop und Klassik. Der Sound, der sich daraus ergibt, ist faszinierend. Schade nur, dass Gershwin mit 39 Jahren an einem Hirntumor gestorben ist. So endet diese musikalische Reise, die mit seiner Filmmusik zu Damsel in distress beginnt, schließlich mit Porgy and Bess – und man stellt überrascht fest, dass die CD schon vorbei ist. Grandios!
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