Freitag, 24. Mai 2013

Telemann: Gott Zebaoth in deinem Namen (cpo)

Die Rheinische Kantorei und das Barockorchester Das Kleine Kon- zert haben, geleitet von ihrem Gründer Hermann Max, schon so manche barocke Rarität wieder- entdeckt. Die Konzerte der Musiker und Sänger gehören regelmäßig zu den Höhepunkten einschlägiger Musikfestivals im In- und Ausland. 
Diese CD enthält den Mitschnitt eines Konzertes, dass sie im März 2006 zu den 18. Magdeburger Telemann-Festtagen gegeben haben. Solisten des Abends waren Veronika Winter, Jenny Haecker, Lena Susanne Norin, Jan Kobow und Ekkehard Abele.
Auf dem Programm des Abends standen drei Kantaten von Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767). Weine nicht! Siehe, es hat über- wunden der Löwe nach einem Text von Tobias Heinrich Schubart ist für den ersten Ostertag bestimmt. Diese Kantate vereint theatralische Momente – die Tenor-Arie Zürne nur, du alte Schlange würde auch in der Oper begeistern – mit dem festlichen Klang der Pauken und Trom- peten sowie dem Choralgesang, der die Gemeinde mit einbindet. 
Sie verachten das Gesetz des Herrn Zebaoth entstammt einem Kantatenjahrgang nach Texten von Erdmann Neumeister, der unter dem Titel Musicalisches Lob Gottes in der Gemeinde des Herrn 1742 bis 1744 in Nürnberg im Partiturdruck erschienen ist. Für das Kirchenjahr 1736/37 vertonte Telemann die Poetischen Sonn- und Fest-Tages-Betrachtungen von Gottfried Behrndt. Die Kantate Gott Zebaoth in deinem Namen sinniert über das irdische und das himmlische Leben; die Texte sind durchweg Geschmackssache, aber Telemanns Musik entschädigt reich für eventuelles Leiden an der Dichtung. Und die Interpretation durch die Solisten sowie die in diesem Falle ziemlich schlank besetzten Ensembles überzeugt.

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