Johann Georg Albrechtsberger (1736 bis 1809) war zur Zeit Haydns und Mozarts ein Gigant des Wiener Musiklebens. Als Kirchen- musiker gelangte er zu Ruhm und Ehre, seine Zeitgenossen erklärten ihn zum besten Organisten der damaligen Zeit; in die Musikge- schichte aber ist er vor allem als ein gesuchter Kompositionslehrer und als ein ausgewiesener Experte in Sachen Kontrapunkt eingegan- gen.
Zu Albrechtsbergers Komposi- tionsschülern gehörten unter anderem Ignaz Moscheles, Carl Czerny, Johann Nepomuk Hummel, Mozarts Sohn Franz Xaver - und Ludwig van Beethoven, über den der Meister allerdings meinte, er werde "nie was Ordentliches machen."
Auch kluge Leute können sich halt irren. Und auch was sein eigenes Werk betraft, täuschte sich Albrechtsberger, als er an den Verleger Breitkopf schrieb: "Wenn ich Ihnen mit meinen 4, 5 oder 6 stimmigen Geigen fugen, oder mit Gradualen, Offertorien, oder andere Kirchen Stücken mit oder ohne Orgel dienen kann, so stehe ich Ihnen um einen billigen Preis zu Diensten. Um die Gallanterie- oder Theater Stücke habe ich mich in meinem Leben wenig besorgt."
Gerade diese hübschen kleinen Werke aber, die Albrechtsberger in jungen Jahren komponiert hat, lagen der Nachwelt besonders am Herzen. Das wird wenig verblüffen, wie die vorliegende CD aufzeigt. Denn zum einen sind einige der Stücke geradezu experimentelle Musik, verglichen mit dem Standard der damaligen Zeit. Und zum anderen sind sie wirklich sehr schön; sie beweisen, dass ein großer Meister auch aus wenig viel machen kann.
Denn ein Komponist musste damals oft mit den Musikern vorlieb nehmen, die gerade vorhanden waren. So kamen Besetzungen zustande wie ein Flötenquartett, also Flöte, Violine, Viola, Cello, oder ein Trio mit Flöte, Harfe und Violoncello oder aber Flöte, Viola und Violone, was kein Schreibfehler ist, sondern eine Art Baßgambe. Und selbst wenn die Musiker keineswegs Meister ihres jeweiligen Faches waren, ist es doch erstaunlich, wie klangvoll sich dennoch auch für eine solche Besetzung komponieren lässt.
Denn ein Komponist musste damals oft mit den Musikern vorlieb nehmen, die gerade vorhanden waren. So kamen Besetzungen zustande wie ein Flötenquartett, also Flöte, Violine, Viola, Cello, oder ein Trio mit Flöte, Harfe und Violoncello oder aber Flöte, Viola und Violone, was kein Schreibfehler ist, sondern eine Art Baßgambe. Und selbst wenn die Musiker keineswegs Meister ihres jeweiligen Faches waren, ist es doch erstaunlich, wie klangvoll sich dennoch auch für eine solche Besetzung komponieren lässt.
Der ungarische Flötist Pál Németh hat gemeinsam mit Andrea Vigh, Harfe, und Mitgliedern des Savaria Barockorchesters einige dieser Raritäten für das Label Hungaroton auf zeitgenössischen Instrumen- ten eingespielt. Und diese Aufnahme kann man wirklich genießen.
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