Zarewitsch Aljoscha soll heiraten. Doch von "Weibern" hält der russi- sche Thronfolger gar nichts. Damit er seine Meinung ändert, schiebt ihm der Hof eine Tänzerin unter, die ihn in gewissen Dingen unter- weisen soll.
Dummerweise verlieben sich die beiden ineinander, und statt brav und standesgemäß zum Altar zu schreiten, flüchtet der Erbe mit der Freundin nach Italien. Erst der Verweis auf die Staatsraison bringt ihn zur Vernunft - und auch die Tänzerin Sonja zum Verzicht auf eine sangestrunkene Liebe.
Franz Lehár, unter den Komponisten unangefochten der König im Reich der Operette, hat die Partie des Zarewitsch seinerzeit dem Tenor Richard Tauber auf den Leib geschneidert. Wer sich also an dieses farbenreiche, musikalisch sehr anspruchsvolle, aber ansonsten nicht übermäßig spannende Stück heranwagt, der weiß, worauf er sich einlässt.
In dieser Einspielung sind die vier wesentlichen Partien durchweg mit jungen Sängern besetzt, die sämtlich durch ein angenehmes Timbre und sichere Intonation gefallen. Alexandra Reinprecht singt die Sonja, Matthias Klink den Zarewitsch, Christina Landshamer die Mascha und Andreas Winkler den Leibdiener Iwan. Alle anderen Partien sind Sprechrollen. Es singt zudem der Chor des Bayerischen Rundfunks, und es spielt das Münchner Rundfunkorchester unter Ulf Schirmer. Eine solide Einspielung, die man gut anhören kann.
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