John Philip Sousa (1854 bis 1932) ist der König der Marschmusik, ganz ohne Zweifel. Das liegt nicht nur an seinen Kompositionen. Unter seiner Leitung wurde die United States Marine Band zur offiziellen Kapelle des US-Präsiden- ten. Ab 1892 tourte er mit seinem eigenen Orchester durch die USA und Europa - und das so erfolg- reich, dass dieses Ensemble bald als beste Brass Band der Welt galt. Sogar ein Blasinstrument wurde nach ihm benannt - das Sousaphon, das auf seine Anregung hin aus der Tuba entwickelt wurde.
Sousa schuf mehr als 130 Märsche. Einige davon sind so populär, dass sie selbst in Europa heute noch buchstäblich jedes Kind kennt. So gilt The Stars and Stripes Forever in den USA als eine Art zweite Nationalhymne. In Deutschland war das Stück jahrelang in der Fernsehwerbung als Erkennungsmelodie eines Reinigungsmittels präsent. Das Thema des Marsches Liberty Bell, benannt nach der Glocke in Philadelphia, wurde bekannt als Eröffnungsmusik für die Fernsehserie Monty Python's Flying Circus.
Zum Standardrepertoire von Blaskapellen in aller Welt gehören auch andere seiner Werke, wie Semper Fidelis, The Black Horse Troop March oder The Washington Post, komponiert 1889 im Auftrag der gleichnamigen Zeitung. Dieser Marsch machte Sousa berühmt - und auch die Washington Post, denn er war zugleich ein Two-Step, der ein weltweites Tanzfieber entfachte. Naxos sei Dank für die tolle 2-CD-Box mit 34 Märschen des Komponisten, wunderbar eingespielt von The Royal Artillery Band unter Keith Brion.
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