Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 bis 1704) und Georg Muffat (1653 bis 1704) waren beide Angestellte des Salzburger Erzbischofs Max Gandolph Graf von Kuenburg. Biber, einer der besten Geiger seiner Zeit, kam aus Böhmen, und wirkte in Salzburg zunächst als Vizekapellmeister und später als Kapellmeister. In Anerkennung seiner herausragenden Virtuosität wurde er 1690 vom Kaiser geadelt, und durfte sich zudem eines üppigen Salärs erfreuen. Muffat, ein Schüler von Jean-Baptiste Lully, war Domorganist in Salzburg. Der Erzbischof schickte ihn 1680 zur Weiterbildung nach Italien; in Rom lernte Muffat unter anderem Arcangelo Corelli kennen, von dem er offenkundig sehr beeindruckt war, denn er schrieb anschließend Concerti grossi nach seinem Vorbild.
Das Konzept der vorliegenden CD ist ein imaginärer Wettstreit beider Musiker um die Gunst ihres Dienstherrn. Ein solches Szenario ist zwar wenig realistisch, aber dennoch dramaturgisch und musikalisch reizvoll - macht es deutlich, wie vielgestaltig Barockmusik selbst innerhalb einer einzigen Residenz sein konnte. Petri Tapio Mattson, Violine, Markku Mäkinen, Orgel, und Eero Palviainen, Erzlaute, zeigen zudem, dass es in Finnland exzellent ausgebildete Musiker gibt, die den Vergleich mit bekannten Stars der Barock-Szene nicht scheuen müssen.
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