Dienstag, 28. Dezember 2021

None but the Brave - Maximilian Ehrhardt (Carpe Diem)


Mit diesem Album erweist Maximilian Ehrhardt einem berühmten Kollegen seine Referenz: John Parry (1710 bis 1782) gilt als Vater der neueren walisischen Harfentradition. 

Der blinde Musiker, der seit seiner Kindheit die Harfe spielte, kam als Angestellter eines Adligen aus Wales nach London. Dort erwarb er sich aufgrund seiner Virtuosität bald großes Ansehen. In seinen Konzertprogrammen kombinierte er bekannte Lieder mit Werken seiner Zeitgenossen. 

Er war auch als Lehrer hochgeschätzt, und er ließ etliche Stücke, die er selbst spielte, drucken. Maximilian Ehrhardt, stets auf der Suche nach Harfenmusik, die in Vergessenheit geraten ist, hat sich mit diesen Notendrucken befasst. In der walisischen Nationalbibliothek in Aberystwyth studierte er zudem die drei ältesten Manuskripte mit Harfenmusik. 

Auch mit der jahrhundertealten walisischen Harfentradition hat sich Ehrhardt intensiv beschäftigt. Man lese nur seinen Aufsatz im Beiheft - wirklich beeindruckend, denn die Harfe ist das Nationalinstrument von Wales, und sie ist dort offenbar schon zu Zeiten der Römer erklungen. 

Im Ergebnis dieser gründlichen Studien entstand diese CD – stilecht eingespielt auf einer walisischen Tripelharfe. Hoch interessant und dazu hinreißend klangschön. Faszinierend! 

Keine Kommentare: