„In unserem neuen Album Music for a while wollten wir (..) die erstaunliche Aktualität von Henry Purcells Musik unterstreichen, indem wir uns in den Improvisa- tionen harmonisch und stilistisch konstant zwischen den Jahrhun- derten bewegen“, erläutert Christina Pluhar. „Die von Henry Purcell komponierten Basslinien und Melodien bleiben unange- tastet. Der Improvisationsstil der Instrumente hingegen wechselt das Jahrhundert. Der Zuhörer befindet sich in einem zeitlosen Musikraum.“
Ob er das will, das muss er freilich selbst entscheiden. Denn Purcell ist schon für sich großartig; solche Musik in die Moderne weiterzuführen, das kann auch in der Belanglosigkeit enden. Aber wahrscheinlich ver- kauft sich Crossover einfach besser als „Alte“ Musik. Es ist jedenfalls auffällig, dass derzeit etliche Musiker alte Meister im neuzeitlichen Klanggewand anbieten. In diesem Falle wurden die Modernitäten allerdings dezent und mit Noblesse gesetzt, es sind eher Pinseltupfen als schwungvolle breite Striche.
Neben ihrem Ensemble L'Arpeggiata konnte Pluhar für dieses Projekt den renommierten Jazz-Klarinettisten Gianluigi Trovesi und den Grazer Jazz-Gitarristen Wolfgang Muthspiel gewinnen. Auch die Riege der Sänger ist durchaus beeindruckend. Zu hören sind Raquel Andue- za, Sopran, Vincenzo Capezzuto, Alto, sowie Philippe Jaroussky und Dominique Visse, Countertenor.
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