Johann Simon Mayr (1763 bis 1845) gilt als einer der bedeutenden Komponisten der italienischen Oper im 19. Jahrhundert. Über den Lebensweg des Musikers, der aus Mendorf im oberbayerischen Landkreis Eichstätt stammt, wurde in diesem Blog bereits an anderer Stelle ausführlicher berichtet.
Was nicht mit erwähnt wurde: Mayr scheint auch recht fromm gewesen zu sein. Schon während seines Studiums in Ingolstadt wirkte er als Organist. Auch während seiner Ausbildung in Venedig sowie in den letzten 20 Jahren seines Lebens komponierte er Kirchenmusik. So schrieb er, neben vielen Opern, auch etliche Oratorien, Motetten und Messen. 1802 erhielt er eine Anstellung als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo, die er bis an sein Lebensende inne hatte.
Nachdem bei Naxos inzwischen zahlreiche Opern des Komponisten in Aufnahmen dokumentiert sind, wendet sich das Label nun verstärkt dem geistlichen Schaffen Mayrs zu. In Weltersteinspielungen sind dort beispielsweise das Miserere in g-Moll und die Litaniae Lauretanae in g-Moll für Soli, Chor und Orchester sowie hinreißend schöne venezianische Solo-Motetten zu finden. Jede dieser Pretiosen ist in der Tat der Wiederentdeckung wert.
Franz Hauk, der sich unermüdlich dafür engagiert, das Werk von Johann Simon Mayr aus dem Archiv zurück auf Bühne und Podium zu bringen, dirigiert das Ensemble, dem neben ausgewählten Solisten auch das Orchester I Virtuosi Italiani sowie, bei den groß besetzten Werken, die Instrumentalisten von Concerto de Bassus, der Simon Mayr Chor und Mitglieder des Chores der Bayerischen Staatsoper angehören.
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