Ein einzigartiges Familientrio waren The Clarinotts: Ernst Ottensamer, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, musizierte in diesem Ensemble gemeinsam mit seinen Söhnen Daniel, ebenfalls Soloklari- nettist der Wiener Philharmoniker, und Andreas, Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker. Doch im Juli 2017 erlag Ernst Ottensamer, der seit dem Jahre 2000 in Wien auch als Professor lehrte, einem Herzinfarkt.
So wird dies wohl die letzte CD des Klarinettentrios bleiben – und wer sich die Aufnahmen anhört, wird schnell feststellen, was dies für ein Verlust ist. Denn die Musiker schätzten nicht nur die Wiener Klarinette, sondern auch andere Mitglieder der Instrumentenfamilie, wie das Bassetthorn. Und nicht nur bei den Klang- farben, sondern auch beim Repertoire bevorzugten sie Abwechslung; so erklingen neben Originalkompositionen für Klarinettentrio durchaus auch Arrangements populärer Melodien – in diesem konkreten Falle stammen sie von Rainer Schottstädt, der sie für das Trio di Clarone geschrieben hat.
Es steht also sein Divertimento zu Mozarts Don Giovanni neben Stücken von Edison Denisov, die Miniatur Die Floristin von Henry Ploy neben dem Scherzo fantastique von Alfred Prinz und den Acht Trios von Georg Druschetzky oder das Klarinettentrio von Joseph Friedrich Hummel neben Schottstädts Fledermaus-Bearbeitung. Einzigartig wird dieses bunte Programm durch die Clarinotts, die durchweg betörend musizieren. So harmonisch, so pointiert und so farbenreich sind Klarinetten wirklich selten zu hören.
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