Aleksandra Mikulska nutzt ihr Debüt bei dem Leipziger Label Genuin, um auf eine wenig bekannte Facette des Schaffens von Franz Liszt hinzuweisen: Die Werke, die die polnische Pianistin für diese CD ausgewählt hat, sind musikalische Erinnerungsstücke – an seine Lebensgefährtin Marie Gräfin d'Agoult, seine zweite Liebe, Carolyne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein, geschätzte Kollegen wie Robert Schumann und Frédéric Chopin, und an Länder, die Liszt beeindruckt haben, wie Spanien, wohin ihn 1844/45 eine lange Konzertreise führte, die Ukraine, und natürlich seine geliebte Heimat Ungarn.
Mikulska, Sonderpreisträgerin beim 15. Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerb, musiziert großartig. Sie spielt Liszts Kompositionen mit grandioser Sensibilität, überzeugt durch feinste Differenzierung und faszinierende Klangsinnlichkeit. Natürlich kann sie auch zupacken – aber viel interessanter sind in diesem Falle die vielen Nuancen und Farben, die sie dem Flügel entlockt. So kann man diese virtuose Musik völlig neu entdecken. Traumhaft!
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