Sonntag, 10. Juni 2012
Pergolesi: Stabat Mater - Salve Regina - Orfeo (Capriccio)
Einigermaßen erstaunt lauscht man dem, was diese CD aus den Lautsprechern quellen lässt. Nein, das ist keine Aufnahme aus den 50er Jahren, sondern sie stammt aus 1993 bzw. 1995! Das Bamber- ger Streichquartett, verstärkt durch Stefan Adelmann, Kontra- bass und Berthold Höps, Cembalo und Orgel, spielt Pergolesi - und das ganz so, als hätte es all die Debatten um historische Auffüh- rungspraxis nie gegeben. Nichts gegen Klaus Burmeister, Rüdiger Rehn, Roland Waschneck und Karlheinz Busch; man hört, dass dies durchaus ein versiertes Ensemble ist. Aber musste es gerade dieses Repertoire sein, und mussten es ausgerechnet diese Sängerinnen sein, mit einem Vibrato, so breit wie der Ozean? Regina Klepper mag eine entzückende Lisa sein, und auch eine temperamentvolle Marie - doch selbst beim Orfeo mag man sie nicht hören, denn es fehlt ihrer Stimme an Leichtigkeit und Geläufigkeit. Martina Borst kann man sich als Zerlina sehr gut vorstellen; das Salve Regina aber ist für ihre Stimme zu tief. Finger weg von dieser CD, wer sich nicht ärgern will, der lässt sie im Regal stehen.
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