Eine Aufnahme aus dem Jahre 1966, die aber überraschend frisch und lebendig daher kommt.
Das liegt zum einen ganz sicher am Dirigenten Václav Neumann, der, geprägt durch die enge Zusammen-arbeit mit Walter Felsenstein, sehr genau auf die Partitur schaut, und keine Manierismen duldet. Er leitete ein Ensemble von Weltrang: Es spielt das Gewandhausorchester Leipzig, und die Chöre singt der Rundfunkchor Leipzig. Sie werden von Neumann sehr schlank und durchhörbar geführt.
Das liegt zu anderen aber auch an den brillanten Sängerinnen. Die Altistin Grace Bumbry singt einen ergreifenden Orfeo, Anneliese Rothenberger eine von Trauer und Leid zerissene Euridice, und Ruth-Margret Pütz dem Amor. Keine Originalinstrumente, keine historische Aufführungspraxis, keine Barockstimmen - aber dennoch eine stimmige, stimmungsvolle Aufnahme, die man noch heute gut anhören kann.
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