Sonntag, 24. Januar 2010

Schumann Volkmann Cellokonzerte a-Moll - Peter Bruns (Hänssler Classic)


Robert Volkmann, geboren 1815 im sächsischen Lommatzsch, gestorben 1883 in Budapest, war mit Brahms und Liszt befreundet - und hat einige wunderschöne Stücke für Violoncello komponiert, wie diese CD zeigt. Peter Bruns sei Dank für die Wiederentdeckung eines romantisch-traumverwobe- nen Andante mit Variationen für drei Violoncelli, das er gemein- sam mit Jakob Stepp und Gregor Nowak eingespielt hat, und drei charmanten kleineren Stücken für Cello und Klavier.
Stimmungsvoll erscheint auch Schumanns Abendlied op. 85 Nr. 12, gleich zweimal zu hören - in Bruns' Fassung für Violoncello und Streicher sowie in jener für Cello und Klavier von Pablo Casals. Den Part am Flügel übernimmt Annegret Kuttner - sensibel, präzise, und stets aufmerksam.
Im Zentrum dieser Aufnahme aber stehen Schumanns Cello-Konzert a-Moll op. 129 und Volkmanns a-Moll-Konzert op. 33. Bruns erweist sich als überzeugter Romantiker. Er lässt sein Tononi-Cello klingen; und das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, dirigiert von Jürgen Bruns, ist ihm dabei ein idealer Partner. So hell und freundlich, so sanglich-melodisch, derart konsequent an der musikalischen Phrase orientiert, habe ich dieses Werk noch nie gehört. Schumanns Konzert bekommt das ausgezeichnet; Bruns' faszinierende Interpretation erreicht ohne Zweifel den Status einer Referenzaufnahme.

Keine Kommentare: