„Ich habe zwei große Concerten geschrieben und dann ein Quintett für Oboe, Clarinetto, Corno, Fagotto und Pianoforte, welches außer- ordentlichen Beifall erhalten; ist selbst halte es für das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe“, berichtete Wolfgang Amadeus Mozart 1784 in einem Brief an seinen Vater. „Ich wollte wünschen, Sie hätten es hören können! und wie schön es ausgeführt wurde! Übrigens bin ich, die Wahrheit zu gestehen, müde geworden vor lauter Spielen und es macht mir keine geringe Ehre, dass es meine Zuhörer nie wurden.“ Hört man die Bläsersolisten der Staatskapelle Dresden, die auf dieser CD gemeinsam mit der Pianistin Margarita Höhenrieder neben Mozarts Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier Es- Dur KV 452 mit dem Quintett Es-Dur op. 16 von Ludwig van Beethoven auch noch ein weiteres Meisterwerk der Wiener Klassik eingespielt haben, dann ahnt man, was Mozart seinerzeit meinte.
Der Komponist schrieb seinerzeit dieses Werk für eine Besetzung, die in der Tat wirkt, als hätte er bei einem seiner Klavierkonzerte die Streicher weggelassen, um einmal nur die Bläser musizieren zu lassen. Das ist ein interessantes Experiment auch für die Staatskapelle Dresden, die üblicherweise mit ihrem ganz besonderen Streicherklang begeistert. Hört man die Bläsersolisten hier einmal pur, so wird man feststellen, dass sie engagiert und sehr elegant musizieren. Oboist Bernd Schober, Klarinettist Wolfram Große, Hornist Robert Langbein und Fagottist Joachim Hans sind offenbar Kammermusik-Enthusiasten. Und in Pianistin Margarita Höhenrieder haben sie eine inspirierende Partnerin gefunden. Das von Bernd Schober für Bläserquintett und Klavier bearbeitete Andante aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 rundet das Programm der Aufnahme mehr als stimmig ab; es ist zweifelsohne einer der schönsten Sätze, die Mozart je komponiert hat. Hier ist übrigens auch Soloflötist Andreas Kissling zu hören. Sehr gelungen!
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