Jurist sollte, Musiker
wollte er werden – letzten Endes studierte Francesco Ezechiele
Ermenegildo, Cavaliere Suppé-Demelli (1819 bis 1895), der Nachwelt
besser bekannt als Franz von Suppé, widerwillig ein wenig Medizin,
um sich dann doch der Musik zuzuwenden.
Das wird einen seiner
Verwandten gefreut haben, der auch zu seinen ersten Lehrern gehörte:
Gaetano Donizetti. Der junge Francesco nahm Unterricht in Komposition
und Kontrapunkt, und begann 1840 seine Laufbahn als Dirigent. Obwohl
er etliche bedeutende geistliche Werke geschaffen hat, ist er heute
eigentlich nur noch durch die Ouvertüren seiner vielen Opern und
Operetten bekannt.
Melodien wie die
Ouvertüren zu Leichte Kavallerie, Die schöne Galathée oder Dichter
und Bauer oder aber die Humoristischen Variationen über das beliebte
Fuchslied „Was kommt da von der Höh’“ sind wahrscheinlich
jedem vertraut. Und vielleicht ergeht es dem Komponisten, der zu
Lebzeiten als der „Wiener Offenbach“ galt, ja ebenso wie seinem
französischen Kollegen, der lange auch nur mit seinen Ouvertüren
präsent war. Neeme Järvi und das Royal Scottish National Orchestra
erinnern jedenfalls mit der vorliegenden Aufnahme an diese witzige
und inspirierte Musik. Und vielleicht findet ja in Zukunft auch die
eine oder andere Operette von Suppés den Weg zurück auf die Bühne
– Die schöne Galathée beispiels- weise wäre eine Entdeckung wert.
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