Auf dieser CD lädt er uns ein, Musik zu erleben, die einst im Schloss Versailles erklungen ist. Das Programm reicht von Jean-Baptiste Lully, der dem Hof des Sonnenkönigs zu klanglicher Pracht verhalf, über Meister wie Jean-Henry d'Anglebert, Jean-Philippe Rameau, François Couperin oder Jacques Duphly bis hin zu Claude Balbastre, der erst nach der französischen Revolution starb. Und es stellt musikalische Formen vor, die damals sehr beliebt waren – von diversen Tänzen über die Variation bis hin zum Rondo. Tharaud zeigt, neben all dem musikalischen Prunk, der die Könige umglänzte, auch frühe Beispiele für Programmmusik – Le Rappel des oiseaux beispielsweise von Rameau, La Marche des Scythes von Joseph-Nicolas-Pancrace Royer oder aber Les Ombres errantes von Couperin machen die jeweilige Szene geradezu plastisch deutlich.
Musiziert wird am modernen Konzertflügel, dessen klangliche Möglichkeiten der Pianist auch voll nutzt. Diese CD ist kein Versuch, historische Klangbilder zu rekonstruieren: Alexandre Tharaud spielt die barocke Musik aus der Perspektive der Moderne. So, wie er das macht, ist das aber interessant – wirklich sehr hörenswert.
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