Vom Gesang der Vögel ließen sich zahlreiche Komponisten inspirie- ren. Das Trillern und Zwitschern faszinierte die Musiker, die ihrer- seits versuchten, diese Klänge nachzuahmen – mitunter berückend naturalistisch, wie Theodor Schwartzkopff (1659 bis 1732) in seiner Sonata all'imita- tione del Rossignuole el del Cucco, ein ander Mal eher stilisiert, wie Christoph Graupner (1683 bis 1760) in dem Satz Uccellino chiuso aus der Orchestersuite in G-Dur GWV 466, in der man das eingesperrte Vögelchen erst jammern und flehen und letztlich tot von der Stange fallen hört.
Etliche solcher Pretiosen aus der Zeit des Barock hat Simon Borutzki gemeinsam mit der Hofkapelle Schloss Seehaus sowie mit der Sopra- nistin Julia von Landsberg auf dieser CD zusammengetragen. Es sind zahlreiche Weltersteinspielungen darunter, Werke von bekannten ebenso wie von unbekannten Komponisten. Und man staunt, wie virtuos man auf Blockflöten musizieren kann. Borutzki setzt hier gleich eine ganze Schar davon ein, vom winzigen Sopranino bis zur gewichtigen Bass-Blockflöte. Gemeinsam mit Heidi Gröger an Violon- cello und Viola da gamba, Thor-Harald Johnsen an Theorbe, Renais- sance- und Barockgitarre und Torsten Übelhör an Cembalo und Orgel gestaltet er ein auch klanglich höchst ansprechendes, abwechslungs- reiches Programm. Unbedingte Empfehlung!
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