Mit dem Richard-Strauss-Projekt geht Dario Bonuccelli auf die Suche nach frühen Werken des Komponisten. Obwohl man ihn nicht unbedingt damit in Verbindung bringt, existiert doch ein beachtliches Konvolut von Musik für das Klavier, geschaffen von Richard Strauss.
Auf dieser CD erklingen Jugendwerke – angefangen mit der Schneider- polka, die Strauss im Alter von sechs Jahren auf dem Klavier improvisiert haben soll; aufgeschrieben hat sie sein Vater Franz Strauss. Drei Jahre später hat der Knabe dieses Opus übrigens in einer Bearbeitung für kleines Orchester auf dem Karnevals- konzert der Münchner Philharmonie dirigiert. Wie niedlich!
Man stellt fest, dass der junge Richard Strauss offenbar soliden Klavier- unterricht genosssen hat. Und man fragt sich bald, ob man wirklich jeden Krümel aufnehmen muss, den ein großer Komponist in seiner Kindheit zu Papier gebracht hat. Anzeichen dafür, dass Strauss in späteren Jahren einmal grandiose Musik schaffen wird, finden sich in diesen frühen Fragmenten eher nicht. Trotz Ersteinspielung – aber dieses Repertoire dürfte selbst Kenner und Sammler an die Grenzen ihrer Leidensfähigkeit bringen.
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