Vor 450 Jahren wurde Claudio Monteverdi (1567 bis 1643) geboren. Der Komponist, der aus Cremona stammte, erhielt seine musikalische Ausbildung bei Marc'Antonio Ingegneri, dem Kapellmeister der Kathedrale.
Mit fünfzehn Jahren veröffentlichte Monteverdi seine ersten Werke, die Sacrae Cantiunculae. 1590 wurde er an den Hof des Herzogs Vincenzo I. Gonzaga in Mantua engagiert, wo er zunächst als Gambist und Sänger tätig war, bis er dann 1601, nach seiner Rückkehr aus Flandern, zum Hofkapellmeister berufen wurde. Nach dem Tode des Herzogs 1612 wurde Monteverdi entlassen.
Doch schon ein Jahr später wurde er zum Kapellmeister des Markusdoms in Venedig ernannt, und er brachte innerhalb kurzer Zeit die Kirchen- musik der Serenissima zu enormer Blüte. Berühmt wurde Claudio Monteverdi vor allem als Komponist weltlicher und geistlicher Vokalmusik. Seine Marienvesper, seine Madrigale und vor allem auch die ersten Opern der Musikgeschichte haben bis zum heutigen Tage einen festen Platz im Repertoire nicht nur der spezialisierten Alte-Musik-Ensembles.
Einen gänzlich anderen Zugang zum Schaffen des Komponisten wählte Clematis für diese CD: Die Musiker präsentieren Monteverdi als Schöpfer von beeindruckender Instrumentalmusik. Um die Werke des Komponisten in ihrem musikalischen Umfeld zu verorten, haben sie das Programm auch durch Musikstücke einiger Zeitgenossen komplettiert – die meisten davon stammen von Salomone Rossi (1570 bis 1630), der als Geiger am Hof von Mantua musizierte.
Das Ensemble Clematis hat sich bei der Besetzung für Geigen, Bratschen und Violoncello entschieden; außerdem erklingen Lirone, Theorbe, Gitarre, Orgel und Cembalo. Den Gesangspart übernahm Tenor Zachary Wilder. Eine handwerklich sehr solide Einspielung, klangschön und voll Melancholie. Passend zur Jahreszeit; mein Vorschlag: Mit einem guten Glas Rotwein vorm Kamin genießen!
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