Die Brüder Albert Franz Doppler (1821 bis 1883) und Carl Doppler (1825 bis 1900) waren Flötenvir- tuosen. Franz Doppler begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren – und spielte bereits ein Jahr später erstmals als Solist mit einem Orchester. Carl trat als Elfjähriger seine erste Stelle als Flötist in Budapest an. Die Brüder gingen auch auf Konzertreisen.
1858 wurde Franz Doppler Erster Flötist und Kapellmeister an der Wiener Hofoper; in späteren Jahren unterrichtete er zudem als Professor für Flöte am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Carl Doppler wirkte zunächst als Musikdirektor am Theater in Budapest; 1865 wurde er dann Hofkapellmeister in Stuttgart, wo er bis an sein Lebensende blieb.
Wie es damals üblich war, komponierten die Brüder für ihre Auftritte eine Menge Virtuosenmusik. Das Label Capriccio hat nun damit begonnen, diese Werke in einer Zehn-CD-Edition zusammenzutragen. Spiritus rector dieses Projektes ist offenbar der spanische Flötist Claudi Arimany. Er konnte dafür zudem vier spanische Orchester sowie eine Vielzahl von Musikerkollegen aus ganz Europa begeistern.
Die Aufnahmen sind zwischen 2007 und 2016 in Katalonien entstanden. Sie sind auch von ziemlich unterschiedlicher Qualität – aber dafür ist der Repertoire-Wert der Edition enorm; sehr viele Werke sind in Welterst- einspielung zu hören. Wer Flötenmusik mit ungarischen Melodien und französischem Esprit mag, der sollte sich daher diese Neuerscheinungen nicht entgehen lassen.
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