Rosario Conte, Spezialist für histo- rische Zupfinstrumente, wendet sich mit dieser CD einem großen Gitarristen der Barockzeit zu: Francesco Corbetta, geboren 1615 in Pavia, veröffentlichte mit 24 Jahren seine ersten Gitarren- kompositionen. Nach ausgiebigen Konzertreisen durch ganz Europa wirkte er zunächst am Hofe Ludwigs XIV. in Paris. Dort kam er in Kontakt zu Charles II., der in Frankreich im Exil lebte und die Gitarre sehr geschätzt haben soll.
Nach seiner Krönung, der Wiederherstellung des englischen Hofes und der Rückkehr der Königs ging auch Corbetta nach England, ohne aber den engen Kontakt zum Hof der Könige von Frankreich abreißen zu lassen. Ludwig gestattete es dem Virtuosen, eine Sammlung mit seinen Werken zu veröffentlichen - und sie dem König von England zu widmen. Sämtliche Stücke Corbettas, die Conte für diese CD einge- spielt hat, entstammen La Guitarre Royale (1671).
Drei Jahre später legte der Gitarrist ein weiteres Werk mit demselben Titel vor - dieses allerdings war dem Sonnenkönig gewidmet, desses Gitarrenlehrer Corbetta war. Als er 1681 in Paris starb, erhielt Robert de Visée dieses Amt. In seinem ersten Buch, dem Livre de Guitarra (1682), erweist dieser seinem Vorgänger mit einer Allemande Tombeau de Monsieur Francisque musikalische Reverenz. Auch dieses Werk, dem ein Prélude vorangestellt ist, hat Conte für die vorliegende CD ausgewählt.
Une larme ist rundum gelungen. Wer schöne Musik hören will, der wird von betörenden Klängen verzaubert. Und wer sich für Barock- gitarre interessiert, der kann hier erfahren, was mit einem solchen Instrument alles anzufangen ist - wenn man es virtuos spielen kann. So reizt Corbetta beispielsweise im Tombeau de Madame D'Orleans die technischen Möglichkeiten der Gitarre in faszinierender Art und Weise aus und lässt so ganz erstaunliche Klangwelten entstehen. Das ist grandios, das muss man einfach gehört haben.
Conte erfasst die Stücke aus jener fernen Zeit nicht nur vom Noten- bild her, sondern auch in ihrem Geist. "Die Musik Corbettas vereint Zartheit des Stils, große Kenntnis des Instruments und Tiefe der Sprache; in dieser Musik schwingt stets auf dem Grunde die Stille mit in den zarten Klängen der Gitarre - Klänge, mit denen die Stille einen immerwährenden Dialog führt", schreibt der Gitarrist. "Nach dem Ende der letzten Note erobert sie sich ihren Platz zurück, ganz so wie es der Tod mit unserem Leben macht."
Conte erfasst die Stücke aus jener fernen Zeit nicht nur vom Noten- bild her, sondern auch in ihrem Geist. "Die Musik Corbettas vereint Zartheit des Stils, große Kenntnis des Instruments und Tiefe der Sprache; in dieser Musik schwingt stets auf dem Grunde die Stille mit in den zarten Klängen der Gitarre - Klänge, mit denen die Stille einen immerwährenden Dialog führt", schreibt der Gitarrist. "Nach dem Ende der letzten Note erobert sie sich ihren Platz zurück, ganz so wie es der Tod mit unserem Leben macht."
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