Die junge chinesische Violinistin Tianwa Yang - Jahrgang 1987 - legte kürzlich bei Naxos den drit- ten Teil ihrer Gesamteinspielung der Werke des großen spanischen Violinvirtuosen Pablo de Sarasate (1844 bis 1908) für Violine und Orchester vor. Ihre Technik ist erneut exzellent, und ihre Gestal- tung zeugt von einem ausgepräg- ten Sinn für den musikalischen Effekt, ohne aber gar zu zirzensisch zu werden.
Yang spielt die Konzertfantasie über Mozarts Zauberflöte op. 54 sowie den ersten Solopart von Navarra op. 33 auf einem Instrument Sarasates, einer Violine von Jean Baptiste Vuillaume aus dem Jahre 1842. Den zweiten Solopart dieses Stückes sowie das charmante Muineiras op. 32, die Nouvelle fantaisie sur Faust de Gounod op. 13, die Barcarolle vénitienne op. 46 sowie Introduction et Caprice-Jota op. 41 spielt sie auf der von ihr normalerweise genutzten Violine, die aus derselben Werkstatt stammt. Begleitet wird sie vom Orquesta Sinfónico de Navarra, gegründet 1879 von Sarasate, und bei dieser Aufnahme dirigiert von Ernesto Martínez Izquierdo, der das Orchester seit 1997 leitet.
Wer Sarasate sagt, der kommt an der jungen Solistin nicht mehr vor- bei, die sich zunehmend zu einer Expertin für sein ziemlich umfang- reiches Werk entwickelt. In dieser enzyklopädischen Vollständigkeit, wie sie Naxos hier offenbar anstrebt, ist seine Musik ohnehin nie zuvor auf Tonträger zugänglich gemacht worden.
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