Grauns Werke sind gekennzeichnet durch ausgedehnte konzertante Passagen, in die sich alle Stimmen ziemlich fair teilen. Dabei ähnelt das gemeinsame Musizieren stark einer zwar virtuosen, aber auch sehr gepflegten Konversation - hier darf jeder ausreden, und der Gesprächspartner ist weniger darauf erpicht, eigene Ideen ins Spiel zu bringen; er greift vielmehr das zuvor Gesagte auf und führt es weiter. Der Kontrapunkt als Strukturprinzip bringt da interessante Effekte.
Graun war ein Geiger, seine Lehrer hießen Pisendel und Tartini. 1732 trat der junge Musiker gemeinsam mit seinem Bruder Carl Heinrich in die Dienste des preußischen Kronprinzen Friedrich, der sich damals noch in Neuruppin aufhielt. Die Gebrüder Graun folgten Friedrich dann nach Rheinsberg und Berlin. Am Hofe des preußischen Königs wirkte Johann Gottlieb Graun bis an sein Lebensende als Konzert- meister und Kammermusikus; seine Kompositionen, die Friedrich sehr schätzte, dürften so manches Konzert in Sanssouci bereichert haben.
Graun war ein Geiger, seine Lehrer hießen Pisendel und Tartini. 1732 trat der junge Musiker gemeinsam mit seinem Bruder Carl Heinrich in die Dienste des preußischen Kronprinzen Friedrich, der sich damals noch in Neuruppin aufhielt. Die Gebrüder Graun folgten Friedrich dann nach Rheinsberg und Berlin. Am Hofe des preußischen Königs wirkte Johann Gottlieb Graun bis an sein Lebensende als Konzert- meister und Kammermusikus; seine Kompositionen, die Friedrich sehr schätzte, dürften so manches Konzert in Sanssouci bereichert haben.
Diese CD wiederum dürfte die Sammlung musikhistorisch interes- sierter Hörer bereichern. Denn wer Grauns Werke hört, der lernt zugleich die Wurzeln der Klassik kennen. Sie sind zwar eher virtuos als galant - doch vom Kontrapunkt Grauns ist der Weg hin zu Haydn, ja selbst zum frühen Beethoven nicht mehr weit. Und so durchdacht und temperamentvoll vorgetragen, wie man Grauns Triosonaten hier er- leben kann, sind sie wirklich ein Genuss - bravi!
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