Zu einer Reise in die Schellack-Ära lädt die Deutsche Grammophon ein. Das Label hat anlässlich seines 120jährigen Bestehens in seine Archive geschaut – und dort viele bemerkenswerte Aufnahmen gefunden. Eine kleine Auswahl stellt diese CD vor. Sie reicht von der Klassik bis zum Jazz und macht deutlich, was für eine aufregende Epoche die Zeit zwischen 1897 und den 1940er Jahren doch war.
Die älteste Aufnahme, aus dem Jahre 1912, lässt uns den italienischen Bariton Titta Ruffo in seiner Paraderolle erleben, dem Figaro aus Rossinis Il barbiere di Siviglia. Aus dem Jahre 1927 stammt eine Aufnahme, bei der Pietro Mascagni die Berliner Staatskapelle dirigiert, die das Intermezzo sinfonico aus Cavalleria rusticana spielt. Das Orchester der Berliner Staatsoper ist zu hören unter der Leitung von Erich Kleiber, mit einem Slawischen Tanz von Antonín Dvořák.
Der Leipziger Thomanerchor singt einen Choralsatz von Johann Sebastian Bach, geleitet von Karl Straube und an der Orgel begleitet von Helmut Walcha. Auch der Geiger Váša Příhoda, der Pianist Raoul Koczalski und berühmte Sänger wie die Sopranistinnen Erna Berger, Tiana Lemnitz und Erna Sack, die Mozart-Tenöre Koloman von Pataky und Julius Patzak oder Bariton Heinrich Schlusnus sind präsent.
Otto Reutter singt Ick wundre mir über jarnischt mehr. Johannes Heesters schwärmt Man müsste Klavier spielen können. Und Lale Andersen sowie Louis Armstrong begeistern mit berühmten Jazz-Standards. Alle Tracks stammen von sogenannten Vater- und Mutter-Tonträgern. Sie wurden mit modernster Technik digitalisiert und sorgfältig nachbearbeitet. Faszinierend!
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