Die Schlafwagen-Version von Bachs Hoher Messe. Um Miss- verständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts dagegen, wenn sich ein Dirigent entschließt, das Tempo zurückzunehmen. Man muss das Kyrie durchaus nicht im Galopp absolvieren, auch wenn das derzeit weithin üblich zu sein scheint. Das gilt ebenso für alles, was danach kommt. Aber ich wünsche mir dennoch eine gewisse Spannung und Phrasierung. Was ich hier ertragen muss, ist musikalischer Brei, lauwarm und zähflüssig. Das hat Bach nicht verdient.
Die Aufnahme verblüfft insofern, weil eigentlich alle Mitwirkenden renommierte Spezialisten für Alte Musik sind; und Dirigent René Jacobs hat wahrlich viele hochinteressante Aufführungen geleitet. Aber eine solche Interpretation wie die vorliegende war auch im Jahr ihrer Entstehung, 1992, nicht akzeptabel.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen