Das Cellokonzert in a-Moll op. 129 von Robert Schumann ist sehr bekannt; weit weniger bekannt ist, dass der Komponist selbst es auch für Violine bearbeitete. Diese Version widmete er seinem Freund Joseph Joachim. 1851, ein Jahr später, schrieb er in schneller Folge zwei Violinsonaten: "Die erste Violinsonate hat mir nicht gefallen", so Schumann, "da habe ich denn noch eine zweite gemacht, die hoffentlich besser geraten ist."
Der französische Geiger Philippe Graffin hat für Onyx diese Werke eingespielt, das "Violinkonzert" gemeinsam mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter Christoph Poppen - ich konnte mich auch bei mehrmaligem Anhören nicht dafür begei- stern. Das liegt zum einen daran, dass bereits Schumann die Violin- version wesentlich schwächer, süßlicher geraten ist das das Cello-Original. Wird dann noch "schön" musiziert, wie in diesem Falle, dann kann das nicht mehr überzeugen.
Weit besser gefallen mir die 3 Romanzen für Violine und Klavier op. 22 von Clara Schumann, die Graffin gemeinsam mit Pianistin Claire Désert ziemlich temperamentvoll nimmt, statt "romantisch" in Spitzendeckchenmanier. Das gilt auch für die Violinsonate Nr. 2 d-Moll op. 121 von Robert Schumann, wo den beiden eine hinreißend intensive Interpretation gelingt.
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