Die New York Times schrieb einmal über Hermann Rudolph Konrad Baumann, Jahrgang 1934, Hornisten wie er würden - wenn man Glück habe - in jedem Jahr- hundert einmal geboren. Diese Box fasst auf sieben CD seine wichtig- sten Aufnahmen zusammen.
Baumanns Repertoire ist von einer ganz erstaunlichen Breite; es reicht von den Hornkonzerten und Suiten von Georg Philipp Telemann über Mozarts und Haydns großartige Hornkonzerte bis hin zu den Werken Richard Strauss'. Beethoven und Rossini spielt er ebenso überzeugend wie Reinhold Glière, Paul Dukas oder aber die Grande Messe de Saint Hubert, übrigens teilweise stilecht auf Jagdhörnern geblasen.
Wenn das Horn heute ein allseits akzeptiertes Konzertinstrument ist, an das das Publikum hohe Erwartungen hat, dann ist das auch Bau- manns Verdienst. Und das liegt nicht nur an den Scharen von Horni- sten, die er ausgebildet hat. "Nicht die stupende Technik ist das Faszinierende an Baumanns Kunst", schreibt seine Frau Hella, "son- dern seine Wandlungsfähigkeit. Er bläst sein Horn, wie ein großer Sänger singt und darstellt. Wohl nur dem Horn ist eine solche Vielfalt an Klangfarben und Stimmungen eigen, eine solche Fülle von Charak- teren: aufreizend schmetternde Attacke, heldisches Pathos, drama- tischer Gesang, liedhafte Idyllik, melancholische Verhangenheit, feierlicher Sarastro-Ernst, aber auch eulenspiegelige Pfiffigkeit und Ironie." Diese Aufzählung beschreibt auch den Inhalt dieser Box bestens - und wer Hornmusik liebt, der wird davon sehr angetan sein.
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