Wer kennt die Beethoven-Zeitge- nossen Anton Franz Josef Eberl (1765 bis 1807), Ferdinand Ries (1784 bis 1838) und Conradin Kreutzer (1780 bis 1838)? Im Schatten des "Titanen", wie Beet- hoven bald geradezu kultisch verehrt wurde, gerieten ihre Namen nur zu bald in Vergessen- heit. Dabei waren sie zu Lebzeiten durchaus prominent, und ihre Werke waren mitunter populärer als jene ihres schließlich zum Giganten verklärten Zeitgenossen.
Der Cellist Matthias Moosdorf möchte sich mit diesem Zustand nicht abfinden. Es ist sein erklärtes Ziel, das Publikum wieder für aus dem Repertoire verschwundene Meisterwerke zu begeistern. Auf dieser CD stellt der umtriebige Leipziger Musiker nun gemeinsam mit Karl Leistner, Klarinette, und Olga Gollej am Piano drei exzellente Werke dieser Komponisten vor: Das Grand Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 36 von Anton Eberl und das Trio für Klarinette, Fagott/Violoncello und Klavier op. 43 von Conradin Kreutzer, zwei Werke in ausgesprochen klassischem Stil, wirken wie ein Rahmen für das Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 28 von Ferdinand Ries mit seiner schon beinahe romantischen Gestaltung.
In allen drei Werken agieren alle drei Instrumente gleichberechtigt. So haben auch das Cello und das Klavier keineswegs nur eine Begleit- funktion, sondern vielmehr äußerst eigenständige, anspruchsvolle, teilweise beinahe konzertant wirkende Partien. Die drei Solisten, die seit 2007 als "Trio Ecco (!)" gemeinsam musizieren, haben hörbar Vergnügen an dieser nicht ganz einfachen Aufgabe - und überzeugen mit ihrer lebendigen, engagierten Interpretation. Bravi!
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