Luca Marenzio (um 1553 bis 1599) wird seitens der Musikgeschichts- schreibung, gemeinsam mit Gesualdo und Monteverdi, als Vollender des Madrigals geführt. Seine Werke waren in ganz Europa verbreitet. Sie wurden bewundert und nachgeahmt. Ob John Dowland, Hans Leo Hassler oder Johann Hermann Schein – sehr viele Musiker haben von diesem Vorbild gelernt.
Wie Marenzio in seiner Melodie- linie und im Rhythmus den Text aufgreift und ihn zugleich auslegt, mit welcher Eleganz er gestaltet und wie lässig und gekonnt er dabei die musikalischen Mittel einsetzt, das beeindruckt noch heute. Eine Aufnahme des Labels Tactus sei an dieser Stelle empfohlen, das Anhören lohnt sich: Sopranistin Angela Alesci sowie die Lautenisten Domenico Cerasani und Massimo Lonardi haben auf dieser CD einige Madrigale, Villanellen und auch eine Canzonetta von Marenzio eingespielt, umgeben von Lauten- musik seiner Zeitgenossen. Das sorgt auch klanglich für Abwechslung. In dem sehr informativen Beiheft – aber leider nur in englischer und italienischer Sprache – finden sich ausführliche Notizen zu den einzelnen Stücken.
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