„Sei Sonate orrende“, so schrieb Gioacchino Rossini Jahre später auf das Manuskript, „da me composte alla Villeggiatura (..) del mio amico mecenate Agostino Triossi alla età la più Infantile non avenda presa nep- pure una Leziona di Accompagna- mento: il Tutto Composto e Copiato in trè giorni ed eseguito cagnesca- mente dal Triossi Contrabasso, Morini (..) Primo Violino, il fratello di questo il Violoncello, ed il Secondo Violino da me stesso, che ero per dir vero il meno Cane.“
Die sechs „schrecklichen Sonaten“ freilich, deren Entstehung der Komponist derart launig schildert, sind so übel nicht. Was Rossini seinerzeit, im Sommer 1804, innerhalb von drei Tagen zu Papier brachte, das klingt überhaupt nicht nach dem Werk eines Zwölfjährigen.
Die Sonate a quattro sind beschwingte Musikstücke, die gelegentlich bereits jenen berühmten Rossini-Humor aufblitzen lassen; doch die Heiterkeit ist immer eine elegische, es ist Fröhlichkeit in Moll. Bei Eloquence ist nun eine berühmte Aufnahme dieser Musik wieder zugänglich – eingespielt 1978 in der Schweiz von Salvatore Accardo gemeinsam mit Sylvie Gazeau, ebenfalls Violine, Alain Meunier, Violoncello, und Franco Petracchi, Kontrabass. Diese Referenzaufnahme wird im originalen Zwei-LP-Set für dreistellige Beträge gehandelt – und sie ist in der Tat exquisit.
Komplettiert wird das Programm auf Doppel-CD durch das Duett für Violoncello und Kontrabass, sowie Un mot à Paganini, gespielt von Salvatore Accardo und Bruno Canino. Der Pianist ist auch Partner von Franco Petracchi bei Une larme in einer Bearbeitung für Kontrabass und Klavier. Als Zugabe erklingt das virtuose Gran Duo Concertante von Giovanni Bottesini, mit Luciano Vicari, Violine, Lucio Buccarella, Kontrabass, und dem Orchester I Musici.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen