Hideyo Harada spielt drei frühe Schlüsselwerke von Robert Schumann: Die Fantasie C-Dur
op. 17, die Kreisleriana op. 16 und die Arabeske op. 18 sind vor seiner Hochzeit mit Clara Wieck entstan- den. Das hätte eine interessante Kombination sein können.
Die Interpretation der Pianistin aber kann mich nicht begeistern. Statt Struktur und Gestalt gibts jede Menge Tempo-Varianten, in bunter Mischung und ohne er- kennbare Funktion: Rubato, ritar- dando, rallentando, a piacimento. Schumann selbst meint in seinen Musikalischen Haus- und Lebensregeln: "Spiele im Takte. Das Spiel mancher Virtuosen ist wie der Gang eines Betrunkenen. Solche nimm dir nicht zum Muster." Das ist, denke ich, eine klare Anweisung; ein Profi sollte gute Gründe haben, wenn er doch anders gestaltet. Und die Kreisleriana hat Schumann seinem Freunde Chopin zugeeignet - davon höre ich hier aber nichts. Diese Super-Audio- CD bietet Romantik mit viel Zuckerguss, für die höhere Tochter, das ist eine Einspielung zum Gruseln! Schade drum.
op. 17, die Kreisleriana op. 16 und die Arabeske op. 18 sind vor seiner Hochzeit mit Clara Wieck entstan- den. Das hätte eine interessante Kombination sein können.
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