Eine grandiose Aufnahme von Ri- chard Strauss' Oper Capriccio, aufgenommen im Jahre 1958 - eigentlich eines der Kronjuwelen von EMI, erschienen nun bei Naxos in der Reihe Great Opera Recordings.
Strauss' letzte Oper gilt manchem als Langweiler: Keine süffigen Klänge, wie im Rosenkavalier. Auch das Textbuch sprüht nicht gerade vor Geist und Witz. Und die Handlung besteht überwiegend darin, dass Leute auf der Bühne herumlaufen und sich unterhalten. Es geht freilich um nichts geringe- res als um eine künstlerische Grundsatzfrage: Was ist wichtiger für das Gelingen einer Oper - das Libretto oder die Komposition?
In diesem Falle ist die Frage einfach zu beantworten: Ein exzellentes Sängerensemble! Denn bei dieser Aufnahme singen die Sänger nicht nur ihre Partien; sie verkörpern - im Wortsinne - ihre Figuren, und sind zudem überwiegend ganz hervorragend zu verstehen. Die Be- setzung lässt keine Wünsche offen: Elisabeth Schwarzkopf als Gräfin, Nicolai Gedda als Musiker Flamand und Dietrich Fischer-Dieskau als Poet Oliver; dazu Eberhard Wächter als Graf und Hans Hotter als La Roche. Auch die kleineren Partien sind bestens besetzt; zu hören sind unter anderem Christa Ludwig, Anna Moffo und Karl Schmitt-Walter. Es spielt das Philharmonia Orchestra unter Wolfgang Sawallisch; kleiner Scherz am Rande: Der Dirigent ist auch zu hören - als Diener. Bariton.
Strauss' letzte Oper gilt manchem als Langweiler: Keine süffigen Klänge, wie im Rosenkavalier. Auch das Textbuch sprüht nicht gerade vor Geist und Witz. Und die Handlung besteht überwiegend darin, dass Leute auf der Bühne herumlaufen und sich unterhalten. Es geht freilich um nichts geringe- res als um eine künstlerische Grundsatzfrage: Was ist wichtiger für das Gelingen einer Oper - das Libretto oder die Komposition?
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