"Das Wohltemperierte Clavier hat Zeit meines bisherigen Lebens eine heilende Wirkung auf mich ausge- übt", berichtet Christine Schorns- heim. "Ging es mir nicht gut, habe ich mich an ein verfügbares Tasteninstrument gesetzt und Fugen gespielt. Die Kraft dieser Musik spendete mir innere Ruhe, reinigte die Seele und schärfte meinen Geist für das Wesentliche."
Nun hat sich die Musikerin, die seit vielen Jahren als Cembalistin tätig ist und nach ebenfalls vielen Jahren in Leipzig seit 2002 an der Münchner Musikhochschule unterrichtet, einen Herzenswunsch er- füllt: Sie hat Bachs monumentales Werk an dem berühmten Cembalo eingespielt, das Johannes Ruckers 1624 gebaut hat, und das sich nach seiner Restaurierung nunmehr in Colmar, im Musée d'Unterlinden, befindet.
Dieses phantastische Instrument wurde hier im Blog an anderer Stelle bereits ausgiebig gewürdigt. Schornsheim setzt bei ihrer Bach-Inter- pretation ganz auf seine Klangmöglichkeiten, die sie ausgesprochen klug einsetzt. Sie spielt Bachs Präludien und Fugen klar strukturiert und transparent. Unter ihren Händen wird daraus hinreißend schöne Musik - dies ist ohne Zweifel die neue Referenzaufnahme, und sie wird diesen Status über einen sehr langen Zeitraum behalten. Gratulation!
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