Die Klarinettensonaten von Max Reger (1873 bis 1916) sind mit einer Geschichte verknüpft, die viel über den Komponisten verrät – erzählt vom musikalischen Mentor seiner Jugendjahre: „In Weiden besaßen wir damals einen vorzüglichen Klarinettisten, den städtischen Kapellmeister Kürmeyer, mit dem ich manche Stunde musizierte“, berichtet Adalbert Lindner. „Mit Kürmeyer spielte ich nun eines Tages in meiner Behausung die Klarinettsonate op. 120 in f-Moll von Brahms, eines der allerletzten und reifsten Werke des Meisters. Während des Spiels trat Reger ins Zimmer, hörte uns zu uns sagte, nachdem wir geendet: Schön, werde ich auch zwei solche Dinger schreiben! Nach ungefähr drei Wochen schon hatte er sein Wort eingelöst: die beiden Sonaten für Klavier und Klarinette in As-Dur und fis-Moll, sein 1901 bei Aibl (Universal-Edition) erschienenes op. 40, lag druckfertig vor.“
Die beiden Werke, obgleich selten zu hören, sind ebenso keck wie poetisch. Auch sonst fällt auf, dass Reger nicht nur kühn, sondern auch ausge- sprochen humorvoll komponierte. Robert Oberaigner, seit 2013 Solo- klarinettist der Dresdner Staatskapelle, und ARD-Preisträger Michael Schöch haben diese beiden frühen Sonaten zusammen mit der Sonate op. 107 sowie Tarantella und Albumblatt bei Dabringhaus und Grimm munter und elegant eingespielt.
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