Wer von Felix Mendelssohn Barthol- dys Violinkonzert spricht, meint damit üblicherweise das populäre Konzert in e-Moll op. 64 – ein Kuriosum der Musikgeschichte, denn der Komponist hatte in seinen Jugendjahren bereits ein komplettes Violinkonzert in d-Moll geschrieben. Es war für Eduard Rietz bestimmt; aus unerfindlichen Gründen ist es dann aber in Vergessenheit geraten, bis schließlich Yehudi Menuhin 1952 die Autographen in die Hände bekam, und eine erste Edition veröffentlichte. Salvatore Accardo spielte beide Kon- zerte 1976 für Philips mit Charles Dutoit und dem London Philharmonic Orchestra ein.
Und noch eine weitere großartige Aufnahme hat das Label Eloquence zum 75. Geburtstag des italienischen Geigers im Oktober 2016 wieder zugäng- lich gemacht: Mit Kurt Masur und dem Gewandhausorchester Leipzig hat Accardo 1978, ebenfalls für Philips, zwei wichtige Konzerte von Johannes Brahms eingespielt – das Violinkonzert in D-Dur, op. 77, und das Konzert für Violine, Violoncello und Orchester in a-Moll op. 102, letzteres gemein- sam mit Heinrich Schiff.
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