„Lorsque Sofi Jeannin m'a fait part de son désir de faire chanter Noël à ses maîtrisiens, je m'en suis réjoui“, berichtet François Lazarevitch. Denn der Flötist und Leiter des Enembles Les Musiciens de Saint-Julien sammelt schon seit längerem Noten mit dem Ziel, ein solches Programm zusammenzustellen.
Weihnachtsmusik aus französischen Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts – das bedeutet in erster Linie Instru- mentalmusik, von Marc-Antoine Charpentier, Michel-Richard Delalande, Claude Balbastre, Jean-François Dandrieu, Louis-Claude Daquin und anderen namhaften Komponisten. In ihrem Werken, ganz im opulent-barocken Stil ihrer Zeit, haben sie die alten Volksweisen „verarbeitet“.
Lazarevitch hat nun die Texte dazu ausfindig gemacht und dann unter den vorhandenen Werke jene ausgewählt, zu denen die Verse am besten passten. Sorgsam hat er die vergessenen Lieder rekonstruiert, und dabei das musikalische Material dem Text sowie der vorhandenen Besetzung angepasst.
Die Kinder und Jugendlichen der Maîtrise de Radio France präsentieren unter Leitung von Sofi Jeannin diese wiedererweckten Noëls, die immer auch noch ein wenig ihre barocke Gestalt behalten. Es ist nicht zu überhören, dass die Mitglieder dieses Chores mit Sorgfalt ausgewählt und ausgebildet werden. Sie singen wirklich berückend. Nicht unwesentlich tragen auch Les Musiciens de Saint-Julien zu dem Zauber dieser CD mit bei; man höre nur Corellis berühmtes Weihnachtskonzert, hier gespielt mit Blockflöten und Fagott. Spannend erscheint zudem, dass die Noëls oben- drein die kulturelle Vielfalt Frankreichs spiegeln, mit einer Vielzahl von verschiedenen regionalen Mundarten und Akzenten. Sehr stimmungsvoll!
Dienstag, 6. Dezember 2016
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