Brass Heralds heißt das neue Doppelalbum von German Brass, und es soll, eigentlich, kein Weihnachts- album sein. Doch wenn die virtuosen Blechbläser ihre Instrumente zur Hand nehmen, dann wird es garan- tiert festlich. Und so passen auch diese beiden CD ganz hervorragend in die Vorweihnachtszeit.
Das Programm beginnt mit Musik von Johann Sebastian Bach, in höchst anspruchsvollen Bearbeitungen – ganz, wie es der Meister selbst einst hielt. So hatte Bach beispielsweise seinerzeit für die Sinfonia der Kantate Wir danken dir, Gott, wir danken dir BWV 29 zum Ratswechsel 1731 das Preludio seiner Partita für Violine BWV 1006 kunstvoll neu arrangiert.
Die Bläser von German Brass beherrschen diese Kunst ebenfalls exzellent. Daher erklingen zahlreiche bekannte Melodien, von den Brandenburgi- schen Konzerten über die berühmte Toccata und Fuge in d-Moll BWV 538 bis hin zum Concerto in d-Moll BWV 596, das wiederum die Bearbeitung eines Konzertes von Antonio Vivaldi ist.
Auch auf der zweiten CD sind wieder einige Werke Bachs zu hören. Dazu gesellen sich populäre Melodien aus der Feuerwerksmusik und der Wassermusik von Georg Friedrich Händel, ein Konzert von John Baston, ein Quartett aus der Tafelmusik von Georg Philipp Telemann, und eine Ouvertüre des französischen Komponisten Jean Philippe Rameau.
Die zehn Bläser von German Brass nebst ihrem Schlagzeuger Herbert Wachter werden dabei von einer Vielzahl ebenso versierter Gäste unterstützt, teilweise auch durch ehemalige Ensemblemitglieder. So ist beispielsweise Enrique Crespo wieder beteiligt, von dem auch sehr viele Arrangements stammen.
Und man staunt, wie farbenreich Trompeten, Posaunen, Hörner und Tuba tatsächlich klingen können. Nicht nur Glanz, Triumph und Gloria sind die Stärke dieses Blechbläser-Esembles. Die Virtuosen können auch Pianissimo – und sie musizieren mit atemberaubender Homogenität. Mitunter meint man beinahe, eine Orgel zu hören. Grandios!
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