Als Verbeugung vor Fanny Hensel hat das Merel Quartett auch ihr Streichquartett Es- Dur aus dem Jahre 1834 mit eingespielt. Es ist unüberhörbar vom Spätstil Beethovens inspiriert; doch eine Sonatenhauptsatzform enthält das Werk nicht. Deshalb wurde dieses Streichquartett gern als minderwertig angesehen. Der Zuhörer möge selbst urteilen, ob dieses kühne, inspirierte Werk das verdient.
Das Merel Quartett spielt die Werke der Geschwister Mendelssohn bezaubernd – romantisch, geheimnisvoll, schwebend. Eine Offen- barung! Es ist kaum zu glauben, dass man so sensibel, wie aus einem Gedanken, gemeinsam musizieren kann. Mary Ellen Woodside, Meesun Hong, Alexander Besa und Rafael Rosenfeld bilden ein exzellentes Ensemble, von dem hoffentlich noch viel zu hören sein wird. Diese CD gehört für mich zu den besten Neuerscheinungen des Jahres.
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