Der Gitarrist erläutert, er habe lediglich einige zusätzliche Basstöne aus klanglichen Gründen hinzugefügt – und bezeichnet seiner Version daher auch bescheiden als Einrichtung, und nicht als Bearbeitung. Sensibel und sehr klar strukturiert spielt Mangold Bachs Werke. Er nutzt insbesondere die Chance, durch Weiterklingen einzelner Töne die latente Polyphonie der Sonaten deutlich werden zu lassen. Der Gitarrist ist derzeit weltweit einer der besten seines Faches – er spielt technisch perfekt, sagenhaft flink und dabei stets sauber, durchdacht und klar akzentuiert. Zugleich kündet seine Interpretation davon, dass sein Interesse weit über die Auseinandersetzung mit dem Instru- ment hinausreicht.
Freitag, 24. Juni 2011
Bach: Sonaten; Maximilian Mangold, Gitarre (Musicaphon)
„Die Gitarre in ihrer heutigen Form gab es zu Bachs Zeiten noch nicht. Die Sonaten und Partiten für Violine solo eignen sich jedoch für eine Ausführung auf der Gitarre viel besser als die sogenannten Lautensuiten“, begründet Maxi- milian Mangold im Beiheft seine Entscheidung für die Sonaten BWV 1001, 1003 und 1005. „Ein Werk für ein Instrument mit vier Saiten wie die Violine ist auf die sechs- saitige Gitarre viel einfacher zu übertragen als Originalwerke für die 13-chörige Barocklaute. Während bei Bachs Lautenwerken zahlreiche Oktavierungen der tiefen Basstöne vorngenommen und nicht selten auch Töne weggelassen werden müssen, kann der Notentext der Solowerke für Violine ohne Einschränkungen auf der Gitarre ausgeführt werden.“
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